Vom 15. Mai bis 11. Juni 2011 habe ich an einem Lernaufenthalt in London, Großbritannien, über „LEONARDO DA VINCI- Mobilität“ teilgenommen. Dieses Bildungsprogramm der Europäischen Union bietet Auslandspraktikas an und unterstützt diese finanziell.
Meine Reise nach London über den Flughafen Frankfurt am Main begann am Sonntag, dem 15. Mai am Flughafen Leipzig gegen 11:00 Uhr. Aufgrund von Startverzögerungen wegen technischer Mängel an einer Scheibe des Flugzeugs und dem daraus folgenden „langsamen“ Flug konnte ich nur unter Hektik den Anschlussflug nach London erwischen. Erschwerend kam hinzu, dass kurzfristig das Gate zum Boarding gewechselt wurde – zum anderen Ende des Flugplatzes. Etwas außer Atem stieg ich dann doch noch rechtzeitig in den Flieger und landete wie geplant 14:30 Uhr in London auf dem Heathrow Airport.
Da ich mich vor der Reise bereits mit dem öffentlichen Verkehrsnetz von London befasste, hatte ich keine Probleme den Weg von Heathrow nach Sydenham, den Viertel wo meine Gastfamilie wohnte, zu finden. An der U-Bahn-Haltestation von Sydenham wurde ich von meiner Gastmutter in Empfang genommen. In einem ersten Gespräch auf dem Weg zur Wohnung, konnte ich bereits ein paar Details über die Familienzusammensetzung erfahren: Ihre Tochter, ihre Mutter, ihr gleichaltriger Bruder und dessen einjähriger Sohn sollten mich dort erwarten. Schnell durfte ich dann auch feststellen, dass es bei drei Generationen unter einem Dach etwas lauter zugeht, vor allem wenn das jüngste Familienmitglied sich häufig mit lautstarkem Weinen bemerkbar macht. Die Wohnung selbst, ein Reihenhaus, war abgesehen von der Wohnstube mit einem 42“ Plasmabildschirm und zahlreichen Spielkonsolen sehr rustikal eingerichtet. Besonders die mangelnde Sauberkeit des Bades und die Einrichtung meines sechs-Quadratmeter-Zimmers ließen mich sehr argwöhnisch auf die vor mir liegenden vier Wochen blicken. Abgesehen davon war es jedoch eine nette Zeit bei meiner Gastfamilie, die stets freundlich, hilfsbreit und gesprächig war.
Da der Lernaufenthalt aus zwei Abschnitten bestand, fand ich mich in der ersten Woche in der Sprachschule bei Twin in London Lewisham ein. Dort wurde ich nach einem anfänglichen Sprachtest dem Kurs für „upper intermediate“ zugeteilt. Der Unterricht war ausgesprochen lehrreich und unterhaltsam zugleich. Meine Sprachlehrerin Nayanda bezog mich als „Neuling“ sofort mit in ihren Unterricht ein und es machte Spaß, sich rege zu beteiligen. Im Unterricht war es generell verboten in einer anderen Sprache als Englisch zu kommunizieren, was jedoch keine Hürde für mich darstellte. Auch die anderen Mitschüler waren äußerst freundlich und hilfreich. Im Unterricht selbst sprachen wir viel frei, bearbeiteten aber auch zahlreiche Textaufgaben und in diskutierten in kleinen Gruppen die unterschiedlichsten Themen. Zusammengefasst war es der beste Englischunterricht an dem ich je teilgenommen habe.