Abschluss der Fortbildung von Betreuungskräften für unbegleitete ausländische Kinder und Jugendliche an der EAH Jena.
Mit einem Abschlusskolloquium endete am 2. Juni dieses Jahres der zweite Durchgang der einjährigen Fortbildung für die Arbeit mit unbegleiteten ausländischen Kindern und Jugendlichen im Fachbereich Sozialwesen der Ernst-Abbe-Hochschule Jena.
Die Voraussetzungen der Teilnehmenden der Weiterbildung waren heterogen und reichten über bereits vorhandene Praxiserfahrungen, absolvierte Fortbildungen bis hin zu Hochschulabschlüssen in anderen Fachgebieten. Der Fortbildungszeitraum wurde als herausfordernd, aber mit durchweg positiv bewerteten Lehrveranstaltungen wahrgenommen. Dies betraf insbesondere die hohe Praxisrelevanz in den Lehrgebieten der Methoden Sozialer Arbeit, der soziologischen Aspekte und der interkulturellen Kompetenz sowie im Familien- und Asylrecht.
Die psychologischen Schwerpunktsetzungen, wie die Zusammenarbeit mit traumatisierten Kindern und Jugendlichen und auch Kenntnisse im Umgang mit Stereotypen, Vorurteilen und gruppenbezogenen Konfliktsituationen, unterstützten die fachliche Einordnung von Verhaltensweisen und stärkten die Handlungskompetenz in diesem Arbeitsfeld.
Neben den Übungen in den einzelnen Veranstaltungen trug die berufspraktische Begleitung zum Transfer zwischen theoretischen Erkenntnissen und den praktischen Anwendungsmöglichkeiten bei. Viel Lob gab es für die organisatorische Ausgestaltung der Fortbildung, welche das Nachholen krankheitsbedingt versäumter Lehrveranstaltungen im kooperativ entwickelten und curricular dem gleichen Ablauf folgenden Angebot der Fakultät für angewandte Sozialwissenschaften der Fachhochschule Erfurt ermöglichte. Die Beteiligten waren sich einig, dass eine wissenschaftliche Begleitung der Entwicklungen in der Praxis durch Forschung, kontinuierliche Reflexion und Weiterbildung geboten erscheint.
In seiner Rede zur Übergabe der Zertifikate und zur Verabschiedung der Teilnehmenden nahm Fachbereichsdekan Prof. Dr. Andreas Lampert darauf Bezug und betonte, dass eine enge Verbindung zwischen Wissenschaft und Praxis unabdingbar zur Entwicklung und zur Aufrechterhaltung einer professionellen Identität gehören. Dahingehend nahmen einige der nun zertifizierten Betreuungskräfte auch bereits Beratungsgespräche für eine Qualifizierung durch ein grundständiges Studium im Bachelorstudiengang oder aufbauend im Masterstudiengang Soziale Arbeit in Anspruch.
Informationen und Kontakt: Prof. Dr. Andreas Lampert
sw@eah-jena.de