erufsbedingt habe ich als Personalerin sehr viel mit Bewerbungsmappen und Unterlagen zu tun. Da wir im Online- Bereich tätig sind, flattern bei uns erfahrungsgemäß weniger Postbewerbungen ein, aber das Folgende gilt egal für welche Art der Bewerbung.
Zwar kommen Bewerbungsmappen an sich immer mehr aus der Mode, da sie von anderen Bewerbungsformen, wie der E-Mail- Bewerbung, abgelöst werden. Aber abhängig von der Art der Stelle und den Vorlieben des Unternehmens sind sie doch immer noch recht wichtig. So ist es schon sinnvoll, wenn sich eine Kauffrau für Bürokommunikation, die sich beispielsweise in einem Handwerksbetrieb bewirbt, eine schöne Mappe zusammenstellt. So kann der spätere Chef gleich sehen, ob sie in der Lage ist, vernünftige Geschäftsbriefe zu verfassen (inhaltlich und formal). ABER: Steht in der Stellenanzeige, man soll sich per E-Mail oder Online-Formular bewerben, sollte man das unbedingt auch tun. Individualität kommt in diesem Fall nicht so gut an.
Noch ein paar kleine Tipps, was man bei Mappen beachten sollte:
- vollständige Unterlagen beilegen (was nicht heisst, dass man jede Urkunde der „Messe der Meister von Morgen“ beilegen muss -kleiner Insider-)
- Zeugnisse nicht im Originalmitschicken! (Der Personaler glaubt Dir in der Regel, dass Du diesen oder jenen Abschluss auch tatsächlich gemacht hast)
- Unterlagen nur einmal verwenden (man merkt schnell, wenn Unterlagen schon durch viele Hände gewandert sind)
- Wenn nach drei Wochen noch keine Antwort da ist, ruhig telefonisch nachfragen. Wenn aber darum gebeten wurde, von Rückfragen abzusehen, sollte man das auch tun. Die werden schon ihre Gründe haben.)
Bei Online-Bewerbungen läuft das ähnlich. Wichtig ist hier:
- vollständige Unterlagen, Anschreiben und Lebenslauf einheitlich formatiert, ordentlich eingescannte Anhänge. (man sollte schon lesen können, welches Formular was ist)
- das Anschreiben kann in die E-Mail gepackt werden, es ist aber häufig einfacher, wenn es gemeinsam mit dem Lebenslauf und noch besser mit allen anderen Unterlagen ein Dokument (vorzugsweise PDF) ist
- unterschiedliche Formate vermeiden (es ist ganz schön anstrengend, wenn man für jedes Dokument ein extra Programm öffnen muss)
- nicht mehr als 3 MB verschicken. Man kann nicht davpn ausgehen, dass jede Firma ein riesen Empfangskontingent für E-Mail-Anhänge hat.
Was auf jeden Fall wichtig ist zu wissen: kaum jemand wird abgelehnt, weil seine Bewerbung nicht perfekt ist. Entscheidender ist doch, wie man sich als Mensch darstellen will. Und da kann eine so oder so gestaltete Mappe schon aussagekräftig sein.