Nachdem wir nun schon einige der in Jena vorherrschenden Branchen vorgestellt haben, ist heute eine weitere sehr wichtige dran: Die Medizintechnik.
Die Jenaer wussten es schon vor hundert Jahren: Medizintechnik ist ein Wachstumsmarkt. Von der Spaltlampe nach Gullstrand in der Augenheilkunde bis hin zur Elektroenzephalographie (EEG) zur Messung der elektrischen Hirnaktivität entwickelten sie die unterschiedlichsten Geräte und Produkte für medizinische Anwendungen. Dieser Pioniergeist ist geblieben. Medizintechnik „made in Jena“ ist auch heute international gefragt, denn sie liefert innovative Lösungen für Diagnostik und Therapie.
So ist Jena beispielsweise auch der Mittelpunkt wichtiger Entwicklungen, wie die des Ophthalmoskops. Anfang des 20. Jahrhunderts entwickelte der schwedische Augenarzt Allvar Gullstrand zusammen mit der Firma Carl Zeiss dieses Gerät, dessen optisches Grundkonzept noch heute in modernen Untersuchungsgeräten für die Augenheilkunde Verwendung findet.
Jena ist ein international etablierter Standort für Medizintechnik. Zu den hier ansässigen Technologieführern gehören Unternehmen wie die Carl Zeiss Meditec AG, die Carl Zeiss MicroImaging GmbH, die Analytik Jena AG, die Jenoptik AG sowie zahlreiche mittelständische Unternehmen.
Jenaer Medizintechnik-Unternehmen realisieren jährlich weltweit 700 bis 800 Millionen Euro Umsatz – mit steigender Tendenz. Qualifizierter Nachwuchs kommt aus den ansässigen Hochschulen, zum Beispiel vom Institut für Angewandte Optik und vom Institut für Angewandte Physik der Friedrich-Schiller-Universität Jena oder auch von den Fachbereichen Medizintechnik und Biotechnologie sowie SciTec der Fachhochschule Jena.