Photovoltaik? Ist das nicht was mit Licht, oder Sonne oder doch was ganz anderes? Das habe ich mich gefragt, in genau dieser Reihenfolge und mir dann gedacht, das ist doch mal eine Erklärung wert.
Unter Photovoltaik (oder Fotovoltaik) versteht man die direkte Umwandlung von Sonnenenergie in elektrische Energie mittels Solarzellen. Seit 1958 ist sie zur Energieversorgung der meisten Raumflugkörper im Einsatz. Inzwischen wird sie auch auf der Erde zur Stromerzeugung eingesetzt und findet Anwendung auf Dachflächen, bei Parkscheinautomaten, in Taschenrechnern, an Schallschutzwänden und auf Freiflächen.
Auch in Jena spielt die Photovoltaik eine sehr große Rolle. So gibt es sowohl zahlreiche Unternehmen, die sich darauf spezialisieren als auch eine Reihe Studienrichtungen oder Ausbildungen in die Solar-Richtung. Der französische Physiker Alexandre Edmond Becquerel entdeckt 1839 den photoelektrischen Effekt und gilt als geistiger Vater der modernen Photovoltaik. Weit weniger bekannt ist der Jenaer Student Johann Wilhelm Ritter, der bereits um 1800 in Jena eine abgedunkelte „Experimentierbude“ betrieb. In dieser entdeckte er nicht nur die ultraviolette Strahlung als Teil des Sonnenspektrums. Er schichtete auch „50 Kupferplatten (…) mit ebensoviel kochsalznassen Pappen nach der Ordnung: Kupfer, Pappe, Kupfer, Pappe, Kupfer u.s.w.“ und erfand damit eine Ladungssäule als Vorform des Akkumulators. Moderne Akkumulatoren machen es heute möglich, Elektrizität zu speichern und sind damit entscheidend auch für die Nutzung der Sonnenenergie. Die Solar-Branche ist enorm wichtig für Jena und natürlich auch den Rest der Welt und trägt ebenfalls dazu bei, dass Jena als Lichtstadt wahrgenommen wird. Name ist also Programm.