
Die Weihnachtszeit sollte gewöhnlich eine besinnliche, ruhige Zeit sein. Die Realität sieht da meist anders aus. Ob in der Schule, Uni, Ausbildung oder auf Arbeit – jeder kennt den Jahresenddruck. Für einige geht es im neuen Jahr weiter, weil sie sich selbst permanenten Leistungsdruck machen oder weil (Abschluss-)Prüfungen anstehen. Bereits jeder fünfte Studierende leidet an psychischen Problemen. Bei Schülern soll es jeder zweite sein. Die Gründe und Symptome sind vielfältig.
(Zuvor ein kleiner Hinweis: Wir sind keine ausgebildeten Ärzte oder Lernberater. Wenn du davon betroffen bist, wende dich bitte an die jeweiligen Experten.)
Fakt ist, der Körper braucht regelmäßige Erholungsphasen, um sich zu regenerieren und zu ordnen. Die typische Hetzerei und reine Leistungsorientierung bringen auf lange Sicht nichts, außer, dass dem Körper auch auf Dauer geschadet werden kann. Natürlich ist es immer einfacher, als Außenstehender solche Aussagen zu treffen. Je tiefer man drin steckt, desto schwieriger wird es, herauszukommen.
Allerdings gibt es zahlreiche Tipps und Tricks, um dem Ganzen vorzubeugen.
-
regelmäßige Ruhephasen
Versuche herauszufinden, was dich entspannt. Für manche ist es die Sauna, Sport, mit Freunden treffen, Musik hören oder vielleicht auch ein abwechselnder Mix aus allen? Wenn du weißt, was bei dir am besten funktioniert, versuche es regelmäßig jede Woche in deinen Zeitplan einzubringen.
-
Finde heraus, was dich stresst
Sind es deine Erwartungen, dein Ehrgeiz oder Perfektionismus (daran kannst du nämlich arbeiten)? Welche Relevanz haben besonders gute Noten auf dem Zeugnis für dich oder deine Eltern? Ist dein Zeugnis relevant für den Abschluss oder deine Bewerbung? Oder ist es deine letzte Chance, dein letzter Versuch? Ist ein Ende des Stresses in Sicht oder wird er die nächsten Monate, Jahre anhalten? Was wäre das Schlimmste, was passieren könnte und was für Konsequenzen würde das für dich haben? Vielleicht ist ein Universitätsstudium nicht das richtige für dich und dir würde ein Studium an der Fachhochschule oder eine Ausbildung mehr Spaß machen?
-
Lernstrategie optimieren
Vielleicht kannst du auch an deiner Lernstrategie arbeiten. Ich denke, jeder kennt es: Man nimmt sich vor, frühzeitig mit dem Lernen anzufangen und plötzlich sind es nur noch wenige Tage oder Wochen bis zu den Prüfungen. Vielleicht kann dir eine Lerngruppe dabei helfen. Zum einen könnt ihr euch bereits vor der Prüfungszeit regelmäßig treffen, zum anderen helft ihr euch gegenseitig und könnt davon profitieren. Oder vielleicht helfen dir eine Priorisierung der Themen bereits. Sind alle Themen gleich wichtig?
-
Hilfe
Je nach Grad des Stressempfindens ist es immer ratsam sich Hilfe zu suchen, ob in Form eines Arztes, der dich durchcheckt oder einer Lernberatung, die mit dir zusammen an deinen Lerntechniken arbeitet und mit dir einen Lernplan erstellen kann, bei dem regelmäßige Entspannungszeiten mit eingeplant sind.
Welche Erfahrungen hast du mit Stress gemacht? Findest du diese Tipps hilfreich? Welche Techniken helfen dir?
Falls du noch mehr darüber lesen möchtest:
Burnout bei Jugendlichen (Hemera): Gründe und Therapiemöglichkeiten
Burnout bei Kindern: Schüler sind immer häufiger überlastet (Wirtschaftswoche): unterschiedliche Phasen psychischer Überlastung und Interview mit einem Psychiater
Prüfungsstress: Diese Tipps helfen bei Stress in der Klausurenphase (Bento): Psychologin beantwortet Fragen zum Thema Prüfungsstress
Prüfungsstress (Sorglos Schlafen): Symptome und Wege zur Selbsthilfe