Die Autoren der Facharbeit, Maria Ranft, Carolin Palik und Johanna Pältz, haben sich anlässlich ihrer Facharbeit mit dem Thema „Auswirkungen der Führungsstile auf die Mitarbeiterzufriedenheit“ beschäftigt.
Ziel dieser Facharbeit war es, zu untersuchen, ob es einen idealen Führungsstil gibt, wie Mitarbeiterzufriedenheit gemessen wird und inwiefern Führungsstile diese beeinflussen. Die Verfasser der Facharbeit stellten zu Beginn die These auf: „Der laissez-faire Führungsstil ist der angemessenste Führungsstil, um Mitarbeiterzufriedenheit zu erreichen.“ Durch das Führen von Interviews mit zwei Führungskräften sowie einem Mitarbeiter und das anschließende Analysieren und Vergleichen der Ergebnisse mit zwei öffentlichen Studien sollte die These be- oder widerlegt werden.
Um eine theoretische Grundlage für die Facharbeit zu schaffen, wurden zunächst die Grundbegriffe der Führungstheorien und der Führungsstile definiert. Hierzu wurden lediglich die klassischen Führungsstile nach Kurt Lewin, und zwar der autoritäre, kooperative und laissez-faire Führungsstil, betrachtet. Die Autoren hielten dies für ausreichend, da alle weiteren Führungsstile reine Mischformen oder Abwandlungen dieser Führungsstile darstellen. Innerhalb der Führungstheorien legten die Verfasser den Schwerpunkt auf die Eigenschafts-, Führungsstiltheorien und situativen Führungstheorien. Ebenfalls erarbeiteten die Autoren eine Vielzahl von Motivatoren, welche sie in intrinsische und extrinsische unterteilten. Um den Führungserfolg, welcher sich durch die Wahl eines Führungsstils herausstellen kann, richtig messen zu können, gibt es zahlreiche Messverfahren. Diese haben die Autoren der Facharbeit ebenfalls ausgearbeitet, um zum ersten herauszufinden, welche Messverfahren wann anzuwenden sind. Zum zweiten wollten die Verfasser so aufzeigen, welche Messmethode die besten Ergebnisse leistet und zu Letzt welches Messverfahren sie selbst für ihre Umfrage wählen sollten.
Die Verfasser der Facharbeit kamen zu dem Resultat, dass die These nicht bestätigt werden kann. Alle klassischen Führungsstile nach Kurt Lewin ergeben nur dann einen optimalen Führungserfolg, wenn sie den situativen Rahmenbedingungen eines Unternehmens flexibel angepasst werden sowie entsprechende Motivatoren angewendet werden, die den Mitarbeiterbelangen entsprechen. Daher ist das Verhalten der Führungspersonen und die Reaktionen der Mitarbeiter ausschlaggebend für das Ergebnis einer Führung sowie für das Erreichen der bestmöglichen Mitarbeiterzufriedenheit.
Dennoch ist festzuhalten, dass auch ein vorgeschriebener Führungsstil zur Mitarbeiterzufriedenheit führen kann, wenn er zu der Tätigkeit passt und nur durch diesen ein optimaler Ablauf gewährleistet ist. Die Verfasser der Facharbeit ziehen demnach das Fazit, dass es keinen allgemeingültigen und idealen Führungsstil gibt.
Für die Autoren stellte sich während der gesamten Facharbeit die Problematik dar, dass eine Vielzahl von Unternehmen nicht bereit war, für Interviews zur Verfügung zu stehen, da dann möglicherweise Interna nach außen gelangen.
Allerdings sehen die Autoren der Facharbeit, dass sich hieraus ein Nachteil für Betriebe ergeben kann, da diese die Möglichkeit nicht nutzen, mit der Problematik offen umzugehen und dadurch ihre Unternehmenskultur zu verbessern. So verpassen sie die Chance, die Zufriedenheit ihrer Angestellten zu stärken und den Unternehmenserfolg zu optimieren. Denn wie viele Führungspersonen in Zeiten des War for Talents immer wieder feststellen müssen, wird es immer schwieriger, geeignete Fachkräfte für das Unternehmen gewinnen zu können.