Am 19.06.2017 besuchte die Klasse KBM16-1 der Karl-Volkmar-Stoy-Schule im Rahmen des Lernfeldes 1 „Den Ausbildungsbetrieb präsentieren“ das Max-Planck-Institut für chemische Ökologie am Beutenberg Campus.
Das Institut ist Ausbildungsunternehmen für Kaufleute für Büromanagement.
Nach einer kurzen theoretischen Einführung in das Forschungsfeld des Institutes begaben sich die Auszubildenden in das Gewächshaus des Forschungsinstitutes. Dort wurde anschaulich am Beispiel der wilden Tabakpflanze erklärt, womit sich chemische Ökologie beschäftigt. Hierbei wird die Wechselbeziehung zwischen Pflanzen, Insekten und Mikroorganismen thematisiert. Dabei spielen chemische Signale eine sehr wichtige Rolle. Die Tabakpflanze beispielsweise produziert mehr Nicotin in ihren Blättern, wenn sie von Fraßfeinden angegriffen wurde. Andererseits beschäftigen sich die Forscher des Instituts auch mit dem Fraßfeind des wilden Tabaks, dem Tabakschwärmer. Dieser hat seine Rüssellänge perfekt an die Blüte dieser Pflanze angepasst und legt nach der Bestäubung seine Eier unterhalb des Blattes ab. Seine Larven und später auch die Raupen sind gegen das Nervengift Nicotin nicht nur resistent, sondern nutzen den Geruch des Nicotins um sich selbst vor Fraßfeinden zu schützen. Der Tabakschwärmer ist somit Bestäuber und Fraßfeind zu gleich.
Als nächstes wurden die Azubis ins Insektorium geführt, in dem sie Brutschränke mit den Tabakschwärmereiern und einige adulte Exemplare betrachten konnten. Die dritte Station der Führung war das Schneiderhaus des Institutes, benannt nach Dietrich Schneider, dem Begründer der modernen Riechforschung. Dort konnten die Auszubildenden Tabakschwärmerraupen in verschiedenen Stadien beobachten und einen Forschungsaufbau, den Windkanal, in dem Forscher das Verhalten der Insekten im Flug beobachten können, besichtigen. Die nächste Etappe des Rundgangs führte die KBM16-1 in die Essigfliegen-Zucht. Dort konnten die Azubis verschiedene Fliegenarten in der Aufzucht anschauen.
Als Abschluss der Führung gab es einen Überblick über die verschiedenen Forschungsinstitute am Beutenberg Campus von der begrünten Dachterrasse des Institutes.
Die Klasse erhielt einen tollen Einblick in die Arbeit des Institutes und frischte gleichzeitig chemisches und biologisches Wissen wieder auf.