Wir, die Schüler der KBM 16-1 (Kaufleute für Büromanagement) der Karl-Volkmar-Stoy-Schule, waren Anfang April 2017 zu Gast im GuD Heizkraftwerk Jena. Wir besichtigten das Kraftwerk im Rahmen unseres Unterrichts im Lernfeld 1 „Den Ausbildungsbetrieb präsentieren“.
Herr Schreiber von der Thüringer Energie empfing uns vor Ort und wir bekamen eine theoretische Unterweisung mit Informationen über das Heizkraftwerk.
Das Kraftwerk befindet sich in Winzerla im Süden von Jena. Erbaut wurde es im Jahre 1967. Die Grundsteinlegung erfolgte am 17. April 1967, in Betrieb ging das Werk 1972. Die Brennstoffe waren Heizöl und Erdgas. Zur Fertig-stellung bestand es aus einem Heizkraftwerk, einem Umspannwerk und einem Mehrzweckgebäude. Das Investitionsvolumen betrug 200 Millionen Mark. Damals lag die Mitarbeiterzahl bei 270 und stieg auf 350 im Laufe der Zeit an.
Am 16. September 1996 wurde das Kraftwerk nach zweijährigem Umbau und Probebetrieb wieder in Betrieb genommen.
Es zählt seitdem zu den modernsten Gas- und Dampfturbinen- Kraftwerken in Thüringen mit 45 Mitarbeitern.
Heute wird das Kraftwerk von der Thüringer Energie AG genutzt und die erzeugte Fernwärme und Warmwasser wird an die Stadtwerke Energie Jena-Pößneck geliefert. Etwa die Hälfte aller Jenaer Wohnungen werden durch das Kraftwerk mit Heizungswärme und Warmwasser versorgt.
Herr Schreiber zeigte uns die chemische Aufbereitung, denn mit dem Wasser aus der Saale werden die Dampfturbinen betrieben. Danach zeigte er uns das Gelände des Heizkraftwerkes.
Auf diesem befinden sich Kesselanlagen (3 Abhitzekessel), 1 Wärmespeicher (42m hoch, 14.000 m³ Volumen), Kühltürme, 2 Schornsteine (185m und 225m hoch) und im Heizkraftwerk selbst sind Gasturbinen (3 Industrieturbinen), 1 Dampfturbine, Generatoren (5 Drehstrom-Syncrongeneratoren mit 3.000 UpM) und 1 Kühlsystem. Die 3.000 UpM entsprechen den 50 Herz (Hz), die jeder von uns kennt. Das Kraftwerk erzeugt 182 MW installierter elektronischer Leistung und 225 MW auskoppelbarer Fernwärmeleistung.
Zum Abschluss führte uns Herr Schreiber noch zu einer Dampfturbine und wer wollte, durfte diese mit Gehörschutz bei laufendem Betrieb begehen.
Unser Fazit: Wir als angehende Kaufleute bekamen einen guten Eindruck darüber vermittelt, welche Technik und Prozesse dahinterstecken, damit der Strom bei uns in unseren Haushalten ankommt.
Herzlichen Dank an Herrn Schreiber, der uns so fachkundig und humorvoll durch das Kraftwerk führte.