Darunter versteht man verschiedene Arbeitsformen, bei denen ein Mitarbeiter im Unternehmen fest angestellt ist, aber einen Teil der Arbeit nicht in dessen Gebäude erbringt. Durch Kommunikationsgeräte, wie Telefon und Computer, wird eine Verbindung zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer hergestellt. Besonders eignet sich diese Arbeitsform bei eigenverantwortlichen und selbstständigen Bürotätigkeiten.
Homeoffice wird in verschiedene Varianten unterteilt.
Unter der klassischen Variante versteht man, dass sich der alleinige Arbeitsplatz in der eigenen Wohnung befindet.
Die vorherrschende Variante ist die, bei der ein Arbeitsplatz im Unternehmen und zu Hause besteht. Im Unternehmen wird der Arbeitsplatz häufig von Personen geteilt.
Eine weiter Variante sind Nachbarschafts- oder Satellitenbüros. Hier werden Räume und Infrastruktur von Mitarbeitern verschiedener Unternehmen geteilt.
Von mobiler Heimarbeit spricht man, bei Menschen, deren Beruf es mit sich bringt, an verschieden Arbeitsplätzen, zu Hause, im Unternehmen, beim Kunden, im Hotel zu arbeiten. Als Beispiel werden hier Vertriebsleute und Projektmitarbeiter genannt.
Des Weiteren zählen viele Selbstständige oder Freelancer zu dieser Arbeitsform. Sie schließen sich auf Dauer oder für eine gewisse Zeit eines Projekts zu virtuellen Unternehmen zusammen.
Laut einer Studie der DIW wurde Folgendes festgestellt:
Unter dem EU-Durchschnitt und deutlich hinter anderen Ländern, wie den skandinavischen Ländern, liegt Deutschland beim Anteil der Personen mit Home Office.
Theoretisch wäre es für 40 Prozent der Beschäftigten möglich, überwiegend oder gelegentlich von zu Hause aus zu arbeiten. Tatsächlich verrichten nur 12 % der Beschäftigten Ihre Tätigkeiten nicht im Unternehmen. Scheitern tut dieser Wunsch in den meisten Fällen an den Arbeitgebern. Würde ein Umdenken ihrerseits stattfinden, könnte die Zahl der Heimarbeiter auf über 30 % steigen.
In der öffentlichen Verwaltung und im Finanzsektor liegen die Vorstellungen der Arbeitnehmer mit denen der Arbeitgeber am weitesten auseinander. Besonders interessant ist die Heimarbeit für gut qualifizierte, vollzeitbeschäftigte Arbeitskräfte. Im Vordergrund steht hier der Wunsch nach mehr zeitlicher Autonomie und nicht allein die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Alleinerziehende und Singles möchten ähnlich häufig von zu Hause aus arbeiten.
Vorteile für Homeoffice
- bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf
- Einsparung an Büro- und Arbeitsplatzkosten für Unternehmen
- freie Zeiteinteilung
- flexible Arbeitsgestaltung
- Fahrt- und Stauzeiten entfallen
- schneller Wiedereinstieg für Eltern genannt
Nachteile für Homeoffice
- Stress am Wohnort
- weniger Motivation
- Ablenkung
- Leistung nicht so stark sichtbar für Arbeitgeber
- spontane Erfahrungsaustausch mit Kollegen fehlt
- Grenzen von Arbeit und Privatleben verschwimmen
Homeoffice bietet viele Potentiale und ist sicherlich ausbaufähig. Es wird spannend, die weitere Entwicklung zu beobachten.