Jedes Jahr brechen rund 100.000 Studenten ihr Studium an deutschen Hochschulen und Fachhochschulen ab. Gründe für den Abbruch sind vielfältiger Natur. Für die Mehrheit der Abbrecher spielt Überforderung die größte Rolle. Sie sind den Anforderungen eines Studiums nicht gewachsen und fallen, auch durch zu viel Leistungsdruck von der Gesellschaft, durch die Prüfungen. Weitere Gründe für die Entscheidung zum Studienabbruch sind die Unzufriedenheit mit den Studieninhalten und ein fehlender Bezug zur Praxis. Aufgrund von finanziellen Schwierigkeiten müssen viele Studenten ihr Studium unfreiwillig abbrechen.
Auch wenn sich viele nach so einem Einschnitt in das Leben als Versager fühlen, kann der daraus folgende Einstieg in eine praxisnahe Berufsausbildung zum Durchbruch verhelfen. Wegen ihrer Fach- oder Hochschulreife können Studienabbrecher jede Berufsausbildung um bis zu 12 Monate verkürzen.
Sehr gute Chancen haben Studienabbrecher vor allem in den Bereichen der IT-Branche und im Bank- und Versicherungswesen.
Nach einer erfolgreich abgeschlossenen Ausbildung, zum Beispiel zur Bankkaufrau/zum Bankkaufmann oder Versicherungskauffrau/Versicherungskaufmann, bieten sich verschiedene Weiterbildungsmöglichkeiten an.
Bankfachwirte zum Beispiel beraten und betreuen anspruchsvolle Kunden und übernehmen Fach- und Führungsausaufgaben in ihren Filialen.
Versicherungsfachwirte üben selbstständig die Leitung von Geschäftsstellen und Versicherungsdirektionen aus und organisieren auch fachspezifische Schulungen für Außendienstmitarbeiter.
Man kann also auch ohne Studienabschluss und mit viel Fleiß Karriere im mittleren oder gehobenen Management machen.