Ab dem Ausbildungsjahr 2014/15 wird deutschlandweit der neue Beruf „Kaufmann für Büromanagement“ ausgebildet. Er soll zum meistgewählten Ausbildungsberuf werden, da die Ausbildungsinhalte branchenübergreifend und für die verschiedensten Unternehmensgrößen geeignet sind. In ihm wurden die drei bisherigen Berufe:
- Bürokaufmann/ ‐frau
- Kaufmann/‐frau für Bürokommunikation und
- Fachangestellte/‐r für Bürokommunikation
zusammengefasst.
Kaufleute für Büromanagement beschäftigen sich mit bürowirtschaftlichen und projektbezogenen Abläufen, übernehmen Sekretariats- und Assistenzaufgaben, sind für die Kommunikation mit Partnern und die Gestaltung von Kundenbeziehungen verantwortlich. Sie bearbeiten Informationen und wenden entsprechende Informations- und Buchungssysteme an. Die Kaufleute übernehmen personalwirtschaftliche Aufgaben und bearbeiten Beschaffungsvorgänge. Sie planen Termine, organisieren Veranstaltungen und gestalten den Schriftverkehr. Ein breites Aufgabengebiet kommt auf sie zu, welches natürlich den bisherigen Berufen ähnelt. Die Ausbildung im Beruf ist jedoch neuartig organisiert. Hierbei spielen drei Bereiche eine Rolle: Zum Handlungsprofil gehören im ersten Bereich, den berufsprofilgebenden Qualifikationen, die Büro- als auch die Geschäftsprozesse. Der zweite Bereich beinhaltet die Wahlqualifikationen. Für die Auszubildenden werden zwei Wahlqualifikationen festgelegt, in denen sie sich bei einer Dauer von jeweils 5 Monaten spezialisieren. Solche Wahlqualifikationen sind u. a.:
- Auftragssteuerung und Koordination
- Einkauf und Logistik
- Personalwirtschaft
- Marketing und Vertrieb.
Zum dritten Bereich gehören die integrativen Qualifikationen, die über drei Jahre hinweg Inhalt der Ausbildung sein sollen, Themen sind z. B. der Ausbildungsbetrieb oder die Arbeitsorganisation.
In der Berufsschule wird der neue Ausbildungsberuf in Lernfeldern unterrichtet. Diese orientieren sich an betrieblichen Handlungsfeldern und unterstützen damit die Erzielung der beruflichen Handlungskompetenz. Die Auszubildenden werden, orientiert an den betrieblichen Geschäftsprozessen, eigenverantwortlich praxis- und berufsbezogene Lernsituationen bearbeiten. Viel Arbeit kommt damit auf die im neuen Beruf eingesetzten Lehrer zu. Deshalb bereitet sich die Karl-Volkmar-Stoy-Schule Jena schon langfristig auf den Unterricht für die neuen Auszubildenden vor. Der Lehrereinsatz ist geplant, so dass sich die Lehrer mit den neuen Lernfeldinhalten ausführlich beschäftigen können. Dabei wurde intensiv geprüft, wie die Berufsschule die Ausbildungsbetriebe bei den neuen Aufgaben der Ausbildung unterstützen kann. Lehrbücher werden gesichtet und ausgewählt.
Eine intensive Zusammenarbeit der Berufsschullehrer dieses Berufes hat bereits begonnen. Intensiv ist auch die Zusammenarbeit mit den Ausbildungsbetrieben, die kürzlich in die Schule eingeladen wurden, um über die Vorbereitungen für den neuen Beruf zu berichten. Dabei war man sich einig, dass eine enge Kooperation angestrebt wird.
Die Stoy-Schule ist somit bestens vorbereitet und freut sich auf die neuen Auszubildenden und auf diese neue Herausforderung.